NUTZEN GENUSS KUNSTGENUSS GEDRUCKT Dauerhaft schön und schön exklusiv Gedruckte Fotografie hält auch in anderer Form Einzug in die Wohnzimmer von immer mehr Menschen, nämlich als Kunstdruck. So ist Fotografie nach der Einschätzung deutscher Galeristen die ökonomisch drittwichtigste Kunstgattung nach Malerei und Skulptur. Darauf setzt zum Beispiel die Xing-Mitgründerin Daniela Hinrichs. 2013 gründete sie die Plattform DEAR Photography, wo Werke von deutschen Fotokünstlern, angewandte Arbeiten von Modefotografen, aber auch freie künstlerische Arbeiten, zum Beispiel von Pepa Hristova oder Julian Röder, angeboten werden. Kleine Auflagen garantieren die Exklusivität der Werke, mit Preisen ab 1.300 Euro sind sie auch für Einsteiger interessant. Ähnlich positioniert sich das Start-up Juniqe, das sich auf „bezahlbare, urbane Kunst“ spezialisiert hat und online kuratierte Kunstdrucke sowie Drucksachen wie Wandbilder, Poster, Kissen und Handtücher, Wandkalender oder auch Notizbü- cher vertreibt. Das Unternehmen wirbt mit Druck in Galeriequalität und die durchweg positiven Nutzerbewertungen sprechen dafür, dass dieser Anspruch gehalten wird. 2017 verzeichnete Junique bereits mehr als 600 Künstler, 100 Mitarbeiter und achtstellige Umsatzzahlen. Aber auch auf Wandkalendern ist Kunst ungebrochen gefragt. Und mitunter so schön, dass im Dezember immer noch das Blatt vom Juni das Zimmer schmückt. Bild: Stanisic Vladimir – stock.adobe.com Die Lust, etwas anzufassen Bild: goldencow_images – stock.adobe.com Was bei Verpackungen im Besonderen und bei Druckerzeugnissen im Allgemeinen zum Tragen kommt, ist eine Eigenschaft die so nur Printprodukte aufweisen können: Haptik. Mit diesem Begriff werden Textur, Konsistenz, Masse, Temperatur und Form eines Gegen- standes beschrieben. „Man kann über Haptik das aufbauen, was heute am meisten verloren geht: Verbindlichkeit in Beziehungen“, beschreibt etwa Alfred König, Gründer der Kommunikations- und Produktionsagentur König Konzept in München, die Bedeutung von Haptik. Angesichts von immer mehr Text- und Tonnachrichten, die um unsere Aufmerksamkeit ringen, schalten wir oft einfach ab. „Zielgerichtet eingesetzte haptische Signale lösen dagegen einen Sucheffekt aus“, so König weiter. „Der haptische Sinn ist immer noch neugierig.“ Und Print wirkt – auch durch Haptik: Fällt ein Produkt durch angenehme haptische Eigenschaften auf, animiert es den Kunden zum Berühren – und zum Kaufen: Hochwertiges Papier und gezielter Einsatz von Prägungen und anderen Veredelungen steigern die Wertigkeit von Drucksachen und Broschüren – und steigern den Genuss. 12 // 04/2018
NUTZEN GENUSS NACHHALTIGKEIT Mit gutem Gewissen genießen Für immer mehr Menschen ist Genuss mit dem starken Wunsch nach einem guten Gewissen verknüpft. Das gilt zum Beispiel für Fleisch, das aus artgerechter Tierhaltung stammen soll. Oder Obst und Gemüse, möglichst aus biologisch sauberem Anbau, oder auch die eigene Figur: Zu viel Zucker oder Fett soll es – bei allem Genuss – dann doch nicht sein. Allein die gedruckten Hinweise über Herkunft und Eigenschaften von Produkten bieten uns zuverlässige und oft kaufentscheidende Informationen. Aber auch gegenüber unserer Umwelt und unserem Klima nimmt das Bewusstsein für nachhaltige, ökologisch unbedenkliche Produktionen zu. Das kann die Druckindustrie durchaus bieten. Denn gerade die deutschen Druckunternehmen gehören seit Jahren zu den besonders transparent produzierenden, umweltengagierten Vorreitern in unserer Wirtschaft. Davon zeugt zum Beispiel die Klimainitiative der Verbände Druck und Medien. Sie unterstützt Unternehmen dabei, maximal energieeffizient zu arbeiten, ermöglicht die Ermittlung der Emissionen durch eine Druckproduktion und bietet zertifizierte Wege an, um die entsprechende Menge zu kompensieren. Zudem forstet die europäische Papierindustrie mehr Wald auf, als sie verbraucht. Jedes Jahr. Die Waldfläche in Europa wuchs so von 2005 bis 2010 um 512.000 Hektar. Das entspricht einer Fläche von 1,5 Millionen Fußballfeldern. Die Wälder sind heute über 30 Prozent größer als in den 1950ern. Dieses erfolgreiche, nachhaltige Engagement der Branche wird seit Jahren vom Bundesumweltministeri- um offiziell gewürdigt und unterstützt, denn damit trägt sie sehr aktiv zu den Zielen im Klimaschutz bei. Das können viele Wirtschaftszweige – auch die energieintensive digitale Medienwelt – nicht von sich behaupten. Wenn sich nun also die Feiertage nähern: Einfach mal alle fünfe gerade sein lassen. Um genießen zu können, brauchen wir keinen Tagesplan, sondern wir müssen im Moment leben und ihn mit allen Sinnen auskosten. Print kann dazu sehr viel beitragen. Bild: psynovec – stock.adobe.com 04/2018 // 13
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